Projekte

  • LauterStarke FrauenProjekt zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen mit Behinderung und chronischer Erkrankung
  • Depressionen und psychosomatische Störungen bei Behinderung/chronischer Erkrankung als Thema im Fokus der SelbsthilfeDepressionen und psychosomatische Störungen bei Behinderung/chronischer Erkrankung im Fokus der Selbsthilfe unter genderspezifischen Aspekten

Aktuelles

Frauen-Beauftragte der Werkstätten in NRW haben Landes-Arbeits-Gemeinschaft gegründet.

"Wir rocken das!“

Viele Frauen sitzen an Tischen und sprechen miteinander. Manche melden sich.
Vor der Wahl haben die Frauen-Beauftragten diskutiert. Foto: Mira Unkelbach

Die Frauen-Beauftragten haben Landes-Geschichte geschrieben:
Bei ihrer zweiten Voll-Versammlung gründeten sie eine eigene Landes-Arbeits-Gemeinschaft (LAG).
„Wir wollen bei Gesetzen über Gewaltschutz mitreden“, sagte Nicole Burek.
Nicole Burek hat zusammen mit 6 weiteren Frauen-Beauftragten die Gründung der LAG vorbereitet.
Diese 7 Frauen-Beauftragten wurden bei der ersten Voll-Versammlung als Gründungs-Sprecherinnen
gewählt.
Seitdem haben die Gründungs-Sprecherinnen viel geplant und entschieden.

Nun wurden für die LAG 11 Frauen-Beauftragte als Delegierte gewählt.
Sie kommen aus ganz NRW.
Und sie vertreten über 30.000 weibliche Beschäftigte aus Werkstätten in NRW.
DAs NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung /chronischer Erkrankung NRW hat die Gründung begleitet und unterstützt. Das Werkstatt-Projekt „Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!“ moderierte die Versammlung.Finanzielle Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW hat Geld dafür gegeben.
Minister Karl-Josef Laumann bedankte sich für diese Begleitung und betonte in einer Gruß-Botschaft:
„Wir freuen uns, durch die LAG der Frauenbeauftragten jetzt Ansprechpartnerinnen zu haben,
die als Expertinnen für die Belange der Frauen in Werkstätten einstehen!“

Die neu gewählten Delegierten stehen nun vor diesen Aufgaben:
Die Pläne der LAG müssen mit Leben gefüllt werden.
Und die notwendige Unterstützung muss abgesichert werden.
Dafür müssen die Delegierten in den Austausch kommen mit den Frauen-Beauftragten.
Zum Beispiel über die wichtigsten Themen aus Sicht der Frauen in Werkstätten.
Und sie müssen ins Gespräch gehen mit Landespolitik, Ministerium und den Landschafts-Verbänden.

Die Gründung der LAG der Werkstatt-Frauen-Beauftragten NRW ist wichtig
für die Interessen-Vertretung von Frauen in Werkstätten.
Das ist ein großer Erfolg für die Gleichstellung und Frauenrechte in der Eingliederungshilfe.
Die LAG kann sich auch auf die Unterstützung von Claudia Middendorf freuen.
Sie ist die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung und Patient*innen.
Sie sagte den Frauen-Beauftragten: „Sie sind eine große Macht, eine große Stärke in der Politik!“

Hier könnt ihr die vollständige Pressemitteilung in Leichter Sprache und in Alltagssprache herunterladen:

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Aus aktuellem Anlass nochmal dieser Beitrag aus dem Jahr 2022

inklusives Erinnern zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus

Auf der rechten Seite ist eine rothaarige Frau Brille zu sehen. Links ist in weißer Schrift vor lila zu lesen: Erinnern bedeutet: die Opfer beim Namen nennen, auch behinderte Kinder / Erwachsene als Opfer von Zwangssterilisation, Selekti

27. Januar 2022
= 77 Jahre Befreiung von Auschwitz

ein symbolischer Gedenktag, an dem aller Opfer des NS Regimes gedacht wird, sie waren Opfer wegen ihrer politischen Haltung,
ihres Glaubens,
ihres Geschlechtes,
ihrer sexuellen Orientierung,
ihrer Herkunft,
ihrer Behinderung
oder galten als "asozial"

Der Mord geschah auf verschiedene Weise

- durch Verhungern
- durch medizinische Versuche
- Erschießen
- durch "Vergasen" mit Kohlenmonoxid oder
Xyklon B, ein Pflanzenvernichtungsmittel
produziert durch die Firme Bayer und BASF

Allen Verbrechen geht eine sehr gut organisierte Planung voraus, an der die gesamte Infrastruktur und alle politischen Ebenen des Landes beteiligt sind und widerspruchslos teilnehmen, da beruflicher Aufstieg versprochen wird.

Ermordung der Juden...
geplant und organisiert durch die
Wannseekonferenz am 20. Januar vor 80 Jahren

Zwangssterilisation:


Grundlage: Schrift von Juristen Karl Binding und dem Mediziner Alfred Hoche "Die Freigabe zur Vernichtung lebensunwertem Leben" (1920)
Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14.07.1933
(hierunter wurde jede angeborene oder vermutete Krankheit erfasst, da genaue Diagnosen weder möglich noch erwünscht waren)


Aktion T4 August 1939:


systematische Ermordung behinderter Menschen aus Anstalten, etwa 200.000 aus Psychiatrie,
50.000 aus übrigen Kliniken
50.000 behinderte Kinder, die zu Hause lebten, in
40 Kinderfachabteilungen.
300.000 Kinder
Die Angehörigen mussten die Kosten der Fahrt, Unterkunft, Verpflegung,"Behandlung" und "Bestattung" des Opfers bezahlen.
Die Ermordung eines Kindes kostete im Durchschnitt 5,75 RM

3. August 1943 Predigt des Bischofs Kardinal von Gahlen in Münster:


er wendet sich gegen den Abtransport von Menschen aus der Psychiatrie Marienthal (Münster) von jetzt an werden die Menschen nicht mehr durch die grauen Busse abgeholt, sondern, wenn möglich schon in den Kliniken ermordet - aber das Töten geht weiter...

Was lernen WIR HEUTE daraus?

- Die NSDAP und Adolf Hitler wurden
demokratisch gewählt
- Das Personal der Verwaltung und Bürokratie
zeigte nur selten Zivilcourage und
demokratisches Verhalten

also: Augen und Ohren auf!
sagt NEIN und wehret den Anfängen!!!




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NRW-Frauen mit Behinderung fordern Menschenrechtsbildung und Umsetzung der UN-BRK

Alle Menschenrechte - auch für uns!

Eine Frau in grauem Blazer, mit roten Haaren und Brille, spricht in das Mikrophon, das sie in der Hand hält. Sie sitzt im Rollstuhl auf einer Bühne, vor einem dunklen großen Monitor.
Netzwerk-Sprecherin Gertrud Servos

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Am 10. Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet.
Damals lebten in Deutschland nicht mehr viele Menschen mit Behinderung: Viele waren im Dritten Reich umgebracht worden, andere starben nach Kriegsende an den Folgen von Hunger, Krankheit und Vernachlässigung.

Vieles hat sich seitdem geändert. Trotzdem war 60 Jahre später die UN-Behindertenrechtskonvention ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die vollen Menschenrechte auch für Menschen mit Behinderung einzufordern.

„Die Menschenrechte gelten selbstverständlich auch für uns Menschen mit Behinderung; daher ist es zwingend notwendig, die UN-BRK zeitnah umzusetzen!“ erklärte Netzwerk-Sprecherin Gertrud Servos anlässlich des 75. Jahrestages der Menschenrechts-Erklärung.

Als Netzwerk NRW greifen wir mit Themen wie Anerkennung als Rechtsperson, Freizügigkeit, Recht auf Ehe und Familie oder Anspruch auf faires Gerichtsverfahren regelmäßig solche Rechte auf, die vielen Menschen mit Behinderung, und besonders den Frauen, oft direkt oder indirekt verwehrt werden.

„Wir brauchen mehr Menschenrechtsbildung, die auch die Rechte von Menschen mit Behinderung aufgreift und aus der sozialen Ecke holt,“ so eine aktuelle Forderung der NRW-Frauen.

Zusammen mit dem vom Land NRW geförderten NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung /chronischer Erkrankung NRW klären sie regelmäßig auch über Rechte auf und weisen auf Missstände hin.

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Unser inklusiver Fachtag hat gute Praxis gezeigt.

Barrierefreie Psychotherapie: Kein Einhorn, sondern ein erreichbares Ziel!

Auf einem Podium sind eine dunkelhaarige und ein blonde Frau, beide im Rollstuhl sitzend, zu sehen. Die blonde Frau hält ein Mikrofon in der Hand und spricht zur Moderatorin, die rechts  zu sehen ist. Im Hintergrund läuft eine Präsentation.
Beraterinnen, Therapeutinnen und Werkstatt-Frauenbeauftragte trafen sich beim Fachtag zum Austausch. Foto, NetzwerkBüro

Fast 300 Teilnehmende, davon knapp 200 vor Ort im Essener Haus der Technik, haben beim beim inklusiven Fachtag „Weiblich, behindert, Gewalt erlebt – und dann? Therapie und Beratung ohne Barrieren“ vom Projekt SiStaS - vernetzt! gezeigt, wie wichtig das Thema ist! Zu wenig Psychotherapieplätze und vielen Barrieren beim Zugang zu Beratung und Therapie – die Referent*innen und Teilnehmer*innen haben Probleme angesprochen, Forderungen gestellt und Lösungen gezeigt.

Der Fachtag war ein Höhepunkt im dreijährigen Projekt „Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!“.
Denn: Auch Frauen mit Behinderung haben ein Recht auf Aufarbeitung und Wohlbefinden nach Gewalt.
„Hintergrund ist das anhaltend hohe Gewaltrisiko für Mädchen und Frauen mit Behinderung bei zugleich erschwertem Zugang zu Schutz- und Hilfsangeboten, zu medizinischer oder psychotherapeutischer Versorgung,“ erklärte Referentin Ronja Runge.

„Mit unserem Fachtag stellen wir diese Unterversorgung in den Mittelpunkt. Zugleich sammeln wir konkrete Verbesserungsvorschläge und verbreiten Möglichkeiten, die eigene Arbeit barriereärmer zu gestalten“, ergänzte Elena Doudis.

„Nicht ohne uns über uns“ – nach diesem Motto der Behindertenbewegung hatten wir auch den Fachtag als inklusive und barrierearme Veranstaltung organisiert.
Claudia Middendorf, die Behindertenbeauftragte der NRW-Landesregierung, betonte in ihrem Grußwort, dass keine Frau, ob gehörlos, mit oder ohne Beeinträchtigung, zum Opfer von Gewalt werden dürfe.
Tanja Sappok ist Psychotherapeutin und Professorin für inklusive Medizin an der Uni Bielefeld. Sie unterstrich die Bedeutung guter Diagnostik und stellte das von ihr entwickelte diagnostische Hilfsmittel "SEED" vor.

"Wie funktioniert eine Psychotherapie in Leichter Sprache?"
Die Therapeutin Annika Kleischmann beantwortete diese Frage zusammen mit ihrem ehemaligen Patienten Benjamin Holland. Mit ihrem lockeren Gespräch brachten sie das Publikum immer wieder zum Lachen.

Viele Arbeitsgruppen und eine Podiumsrunde haben Bedarfe und Ansatzpunkte ausgelotet.
Dann fasste Getrud Servos als Netzwerk-Sprecherin den Tag in ihrem politischen Ausblick zusammen.
Sie forderte z.B., im Gesundheitssystem alle Formen von Behinderung und die dazu gehörigen Bedarfe in die Ausbildung und in die Prüfungen gehören.

Vom Publikum erhielt sie großen Applaus für ihre provokante Forderung an das Gesundheitssystem:
„Wer nicht inklusiv arbeitet, muss mit Kürzungen leben!“

Es geht nur langsam voran mit der Barrierefreiheit. Trotzdem waren sich alle Redner*innen einig:
Barrierefreie Versorgung ist kein unrealistisches „Einhorn“, sondern realistisch machbar - wenn die Verantwortlichen wirklich wollen.

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Beim Plenum 2023 haben wir über Konsequenzen der Staatenprüfung diskutiert

„So machen wir Politik: Verschiedenheit mit Respekt“

Eine bunte Gruppe von Frauen, darunter viele mit Rollstuhl, schauen und winken nach oben.
Plenum 2023: "Das hat uns wieder Energie gegeben", wollen diese Netzwerk-Frauen zeigen.

Von den erschreckenden Ergebnissen der Staatenprüfung bis zur fehlenden Barrierefreiheit in ländlichen Gebieten reichten unsere Themen beim diesjährigen Plenum. Martina Puschke vom Weibernetz e.V. stellte den NRW-Frauen vor: Das waren die wichtigsten Ergebnisse der Prüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland.

Ihr Fazit: „Die Prüfung hat ergeben: Die Belange von Mädchen und Frauen mit Behinderung finden immer noch nicht ausreichend Berücksichtigung. Egal, ob es um Partizipation im Gewaltschutz, Barrierefreiheit in der Frauen-Hilfe oder um die Erhebung von Daten in der Wissenschaft geht.“

Netzwerk-Frauen aus ganz NRW, von Aachen bis Minden, nahmen am Plenum teil, vor Ort in Essen oder digital. Manche Frauen waren erstmals seit Corona wieder dabei. Dabei gab es diesmal viele Schwierigkeiten bei der Anreise: von der Sperrung einer Bahnstrecke und defekten Zug-Toiletten bis hin zu verschlossenen Aufzügen im Parkhaus.

„Barrierefreiheit ist die Grundlage von allem, ob Wohnen, Arbeiten, Gesundheit oder Ehrenamt und Freizeit,“ so drückte es eine der Teilnehmerinnen aus und alle stimmten ihr zu. Dabei die Frauen beim Plenum auch anscheinend kleine Probleme mit großen Auswirkungen benannt, wie die Stufe vor der neuen örtlichen Poststelle.

Wie können wir die Verhältnisse ändern, im eigenen Leben und in der Gesellschaft? Martina Puschke stellt den langen Weg des Weibernetzes bis zur Einrichtung des Amts der Werkstatt-Frauenbeauftragten vor: ein echtes Mutmach-Beispiel auf Bundesebene. Ein anderes wichtiges Beispiel aus unserem Alltag war der Kampf einer Netzwerk-Frau für die Kostenübernahme ihres Handbikes. Die Netzwerk-Frauen tauschten und sammelten viele Tipps zum Durchhalten.

“Wir sind so unterschiedlich im Blick auf unsere Behinderung, unsere Geschichte, Bildung, Beruf oder Familienstand: Wenn wir einander mit Respekt zuhören, ist auch das schon Politik – und wir finden gemeinsame Themen, Tipps und Forderungen!“ erklärte Sprecherin Claudia Seipelt-Holtmann. Im Blick auf das große Thema Barrierefreiheit ergänzte Gertrud Servos: „Wir müssen leider immer wieder fordern und nachhaken, deshalb erinnere ich jede Frau daran: Auch wenn deine Forderung nicht umgesetzt wird – du bist es wert!

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Fachtag von unserem Projekt "Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!"

Weiblich, behindert, Gewalt erlebt – und dann? Beratung und Therapie ohne Barrieren

Deckblatt der Einladung zum Fachtag

Wir laden am 31. Oktober 2023 ein in das Haus der Technik in Essen (und hybrid)!

Viele Frauen mit Behinderung erleben Gewalt. 
Und sie kämpfen danach oft lange mit den Folgen. 
Beratung und (Psycho-)Therapie helfen vielen Menschen nach Gewalt. 
Aber Frauen mit Behinderung stoßen oft auf Barrieren und bleiben dann ohne Hilfe. 
 
Beim Fachtag stellen wir uns gemeinsam die Frage: 
Was können wir zu barrierefreier Beratung und Therapie beitragen?
 
Der Fachtag richtet sich an Psycho-Therapeut*innen, 
Frauen-Beauftragte aus Werkstätten, 
Gleichstellungs-Beauftragte von Städten, 
Frauen-Beraterinnen und andere Fachleute für Gewalt-Schutz, 
Fachkräfte aus der Eingliederungs-Hilfe, 
Politiker*innen & Expert*innen für Gesundheit und Inklusion.

Die vollständige Einladung und das Programm findet ihr hier.
Darin steht: So könnt ihr euch anmelden zum Fachtag!
Anmeldeschluss ist der 17. Oktober 2023

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Wir fordern beim Plenum 2023: Da geht noch was!

Gleichberechtigt leben? Mit Beeinträchtigung?

Bild von Martina Puschke, eine Frau mit kurzen brauen Haaren und einer roten Brille. Sie lächelt in die Kamera.
Martina Puschke, Leitung vom Weibernetz e.V.

 

Unser diesjähriges Plenum findet statt am Samstag, 30.9. von 10 bis 16:00 Uhr in Essen.  

Deutschland hat vorher vielen Jahren versprochen:  
Bei uns können Menschen mit Behinderung gleichberechtigt und selbstbestimmt leben.  
In diesem Jahr wird Deutschland geprüft: Wird das Versprechen eingehalten?  
 
 
Beim Plenum berichtet uns Martina Puschke vom www.Weibernetz.de von dieser Prüfung.  
Aber auch in NRW ist viel los, deshalb berichten die Netzwerk-Sprecherinnen:  
Hier waren wir aktiv für euch. 
Andere Aktionen haben Netzwerkfrauen und das Team vom Netzwerkbüro durchgeführt.  
Beim Plenum gibt es auch Musik, Yoga - und Ideen zum Thema: So können wir Frauen selbst aktiv werden, etwas durchsetzen. 
Wir freuen uns auf euch! 
 

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Dein Job für mehr Inklusion!

Dein Job für mehr Inklusion. Bewirb dich jetzt beim LBR NRW.Ein großes Foto von Claudia Seipelt-Holtmann, stellvertretende Vorsitzende.Sie lacht und guckt zur Seite.

Ihr wollt Selbstbestimmung und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in NRW voranbringen? Dann bewerbt euch bis zum 30. September als Referent*in (m/w/d) zur Leitung der LBR-Geschäftsstelle in Düsseldorf.

LBR ist die Abkürzung für „Landesbehindertenrat NRW e.V.“.

Der LBR ist der Spitzenverband der Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderung und Menschen mit chronischen Erkrankungen.

Auch wir sind Mitglied im LBR.

Netzwerk-Sprecherinn Claudia Seipelt-Holtmann ist aktuell stellvertretende Vorsitzende.

Der LBR macht Behindertenpolitik in NRW.
Als Referent*in der Geschäftsstelle unterstützt ihr diese Arbeit:

Ihr bereitet politische Stellungnahmen z.B. zu Gesetzesentwürfen vor, und koordiniert die Arbeit daran, bis zum Versand an Ministerien oder Landtag.
Ihr koordiniert die Arbeitskreise und Gremien und unterstützt den Vorstand bei der Vertretungsarbeit.
Ihr seid verantwortlich für die Vor- und Nachbereitung der LBR-Gremien, insbesondere Vorstand und Delegiertenversammlung.
Dazu gibt es noch coole Aktionen, z.B. zum 5.5., und Pressearbeit oder Social Media …

Mehr Informationen zur Stellenanzeige findet ihr auf Website des Rates:
https://landesbehindertenrat-nrw.de/aktuelles/stellenanzeige-referentin-referenten-m-w-d-zur-fuehrung-der-geschaeftsstelle/

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Sexualisierte Gewalt in Einrichtungen endlich ernst nehmen!

zwei ältere Frauen, die den Rollstuhl nutzen.
Netzwerk-Sprecherinnen Gertrud Servos und Claudia Seipelt-Holtmann

In Ennepetal wurde Ende Juli ein Demenzpfleger wegen des Verdachts auf schwere sexualisierte Gewalt gegen mindestens neun Frauen mit Demenz festgenommen. Vor diesem Hintergrund fordert das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW (Netzwerk NRW) von der nordrhein-westfälischen Landesregierung weitere Maßnahmen, um die Schutzlücke für Frauen mit Behinderungen zu schießen.

„Wir fordern klare Signale vom Sozial-, Gleichstellungs- und Justizministerium: Frauen und Mädchen mit Behinderung sind keine ‚geborenen Opfer‘. Unser Recht auf Selbstbestimmung und Sicherheit gilt überall, ob in Wohneinrichtungen, in der Schule, in der Familie oder in der Freizeit,“ erklärte Netzwerk-Sprecherin Claudia Seipelt-Holtmann. Das Netzwerk NRW engagiert sich seit Jahren für eine bessere Vernetzung der Frauenhilfestruktur vor Ort mit dem institutionellen Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

„In Wohneinrichtungen fehlt oft das Wissen zu sexualisierter Gewalt, Anzeichen, Hilfemöglichkeiten und Umgang mit den Folgen“, erklärte Netzwerk-Sprecherin Gertrud Servos. „Zudem brauchen wir ein gesellschaftliches Zeichen an mögliche Täter: Jede sexualisierte Gewalt wird hart bestraft!“

Die Netzwerk-Sprecherinnen verweisen auf das Projekt „Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!“ Das Projekt stärkt beispielhaft die Kooperation von stationären Einrichtungen mit lokalen Hilfsangeboten sowie die Selbstvertretung von Frauen in Werkstätten. Ziel ist es, Frauen mit Behinderung besser vor Gewalt zu schützen.

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Das NetzwerkBüro wurde mit dem Preis "Rheinlandtaler" des LVR ausgezeichnet

„Wir leben lieber selbstbestimmt!“

Dr. Monika Rosenbaum (NetzwerkBüro) und Karin Schmitt-Promny (Landschaftsversammlung Rheinland) mit dem Team des NetzwerkBüros sowie den beiden Netzwerk-Sprecherinnen (vorne rechts und Mitte) (Foto: Ludolf Dahmen / LVR.)
Dr. Monika Rosenbaum (NetzwerkBüro) und Karin Schmitt-Promny (Landschaftsversammlung Rheinland) mit dem Team des NetzwerkBüros sowie den beiden Netzwerk-Sprecherinnen (vorne rechts und Mitte) (Foto: Ludolf Dahmen / LVR.)

Unser NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW hat einen Preis erhalten. Wir wurden mit dem LVR-Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet – ein Zeichen für die Wertschätzung der Arbeit für mehr Selbstbestimmung und gegen Gewalt.

Bei der Verleihung in Köln lobte die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Karin Schmitt-Promny, unser Prinzip „zwei Strukturen – ein Ziel“. Das NetzwerkBüro unterstützt ja seit 1996 die Arbeit des ehrenamtlichen Netzwerks Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW. Zusammen leisten wir einen „herausragenden Beitrag zur Sichtbarkeit, Beteiligung und Stärkung von Frauen mit Behinderung und chronischer Erkrankung“, wie wir in der Lobrede gehört haben.

Auch Peter Gabor vom Landesbehindertenrat NRW hat uns gelobt: Er betonte die aktive Rolle von Netzwerk und NetzwerkBüro in der landesweiten Gewaltschutzarbeit. Besonders in der Landesinitiative Gewaltschutz habe die Vorarbeit durch das NetzwerkBüro das gemeinsame Auftreten der Selbstvertretung gefördert.

Das NetzwerkBüro hat eine Lotsenfunktion für einzelne Frauen, verbreitet Informationen sowie gute Beispiele und unterstützt die politischen Stellungnahmen des Netzwerks. „Als multiprofessionelles Team zeigt das NetzwerkBüro schon seit vielen Jahren, dass individuelle Beeinträchtigungen bei den richtigen Rahmenbedingungen in der Arbeit zur Stärke werden können,“ erklärte Dr. Monika Rosenbaum stellvertretend für das Team vom NetzwerkBüro. Sie benannte aber auch klar die Grenzen der eigenen Arbeit. So hat das Team vom NetzwerkBüro zum Beispiel nur begrenzte Hilfsmöglichkeiten für Opfer von Gewalt. „Wenn eine Anruferin mit Gewalterfahrung am Ende des Gesprächs ohne Tränen sprechen kann, ist das für uns oft schon ein Erfolg,“ sagte Monika Rosenbaum. Aus diesem grund ist uns die Vernetzung so wichtig, gerade mit Hilfsangeboten im Gewaltschutz!

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